Wie Social Media und Augmented Reality eine neue Werbeform schaffen
Dieses Jahr sind AR-Filter der absolute Trend. Nahezu alle soziale Medien bieten mittlerweile Augmented Reality Filter an und die Ursache des Trends ist ganz einfach: Viralität durch Kreativität. Augmented Realty Filter werden immer ausgefeilter und die Möglichkeiten mit der Community zu interagieren nehmen beinahe täglich zu. Unternehmen erkennen langsam die Macht von AR-Werbefilter und fangen an diese für sich zu nutzen.
AR-Filter everywhere
Einen schönen Filter bei einem Selfie drüber zu legen, gehört ja mittlerweile schon fast zum guten Ton. Auch AR-Filter gehören schon fast zum Alltag, Snapchat hat es vorgemacht mit den süßen Hundeohren und wenn man den Mund öffnete, kam eine riesen große Schlabberzunge raus. Instagram folgte bald darauf mit der Story Funktionen und den AR-Filtern und seit dem sieht man gefühlt auf jedem zweiten Bild Hundeohren oder Katzenohren auf den Köpfen der Abgebildeten. Seit geraumer Zeit ist TikTok auf dem Parkett aufgetreten und erzeugt einen gewaltigen Ruck in der Social-Media Landschaft.
Ein Großteil des Contents auf den Plattformen wird mittlerweile mithilfe von AR-Filtern erzeugt. Laufende Neuerungen der Technologie führen dazu, dass sich die AR Inhalte nicht nur mehr auf die Köpfe beschränken. Es können auch Gebäude mit Augmented Reality Effekten überlagert werden, mehrere Gesichter gleichzeitig oder sogar ganz Körper.
Der Kreativität sind nahezu keine Grenzen mehr gesetzt. Die einzigen Hürden, die derzeit noch existieren sind, das nötige technische Know-how zur Erstellung solcher Filter. Hier bringen aber die Plattformen laufen neue Tools raus, die es ermöglichen einfach und ohne Programmierkenntnisse AR-Filter zu erstellen. Wir haben bereits eine Anleitung für Spark AR Studio erstellt, die euch zeigt, wie ihr eigene AR Filter erstellen könnt auf Instagram und Facebook.
Es entstehen eigene Werbeformate
Es ist nur logisch, dass gefinkelte Unternehmen nicht lange auf sich warten lassen, um AR für sich als Werbeplattform nutzen zu können. Das Unternehmen LÓréal zum Beispiel, ist eine Partnerschaft mit Snapchat eingegangen bei der das Kosmetikunternehmen über einen eigenem Beauty Bereich unterschiedliche Produkte vorstellen kann und die User diese mittels AR ausprobieren können. Diese Filter können sogar bei Skypecalls oder anderen Videokonferenzen drüber gelegt werden. So kann man geschminkt zu einem Onlinemeeting gehen, ohne sich tatsächlich schminken zu müssen.
Snapchat bietet noch weitere Möglichkeiten für AR-Werbung an. Durch die unzähligen Storys, welche von den Usern auf der ganzen Welt erstellt worden sind, ist es Snapchat mittlerweile möglich Objekte von unterschiedlichen Perspektiven zu erkennen. Hierzu ein Beispiel, der Eifel Turm ist ein beliebtes Reiseziel und sehr viele Snapstory sind mit dem Eifel Turm im Hintergrund entstanden. Snapchat hat auf Basis der unterschiedlichen Blinkwinkel und dem Bildmaterial ein 3D-Modell vom Eifel Turm erstellt und so kann die Software von Snapchat über die Kamera, mittels Bilderkennung und GPS-Sensoren den Turm identifizieren und mit AR Inhalten überlagern. Somit ist der Content nicht nur mehr auf die User beschränkt, sondern er kann auf die Umwelt ausgeweitet werden. Die perfekte Voraussetzung für AR-Werbung.
Im folgenden Video seht ihr was ich meine
Neben Snapchat wird auch TikTok in nächster Zeit AR-Werbeformate zu Verfügung stellen. Wie diese im Detail aussehen, weiß noch niemand so genau, aber wir sind gespannt. Es gibt zwar jetzt schon die Möglichkeit brandet 2D Content erstellen zu lassen, dieser wird aber von TikTok in-house erstelle und kostet ca. 100.000,- US-Dollar. Es wird aber bestimmt nicht mehr lange dauern bis auch sie ein eigenes Creator Tool rausbringen, bei dem selbst AR-Effekte erstellt und hochgeladen werden können.
TikTok ist als Plattform deswegen so spannend, da sich diese ausschließlich auf kreativem Content fokussiert und Videoformate als Trägermedium nutzt. Außerdem befinden sich auf dieser Plattform die Kunden der Zukunft und auch ältere Generationen finden immer mehr gefallen an TikTok. Aber das ist dann eine andere Geschichte.
Was ändert das jetzt alles an der Werbung?
Ganz einfach, die Engagement Rate wird extrem erhöht. In der Zeit in der sich ein User mit dem Filter beschäftigt, beschäftigt er sich nur damit. Unternehmen haben hier einfach eine neue Möglichkeit die Aufmerksamkeit der Konsumenten zu bündeln. Richtig mächtig wird das Tool dann, wenn AR Inhalte mit der eigenen Marke und spielerischen Ansätzen verknüpft werden.
Ein russischer Teenager hat zum Beispiel das berühmte Flappy Bird Spiel in einen AR-Filter umfunktioniert, bei dem man den Vogel mittels blinzeln steuern konnte. Dieses AR-Spiel hat innerhalb kürzester Zeit Millionen von Aufrufen und Interaktionen generiert. Viralität durch Kreativität eben. Genau solche Mechanismen können und werden Unternehmen zukünftig nutzen, um Interaktionen mit der eigenen Marke zu forcieren und so die Bindung zur Marke zu Stärken.
User generated Content ist hier das Stichwort. Spielerische Ansätze verhelfen Unternehmen dazu, dass sie den Content nicht mehr zur Gänze selbst erstellen müssen. Sie können einfach Werkzeuge zur Verfügung stellen und der Content wird von den Usern selbst produziert. Konsumenten haben Spaß dabei und werden gleichzeitig zu Markenbotschaftern
Hier habt ihr ein Video vom Flappy Bird AR-Spiel
Eigene Erfahrungen mit AR-Filter
Da Augmented Reality genau unser Ding ist, haben wir es uns nicht nehmen lassen selbst ein paar eigene Filter zu publizieren. Ich möchte euch noch einen kurzen Einblick geben, warum jedes Unternehmen darüber nachdenken sollte AR-Filter als Marketing Tool zu verwenden.
Wir sind damals auf den Sweet Trend aufgesprungen und haben einen „Austrian Sweet“ AR-Filter für Instagram erstellt, bei dem zufällig über den Kopf des Users eine österreichische Süßspeise ausgewählt wird. Also quasi welche österreichische Süßigkeit bist du. Den kann man übrigens hier ausprobieren:
Uns ging es dabei darum Spark AR Studio besser kennenzulernen und haben ihn ohne viel tam tam online gestellt, die Zahlen haben uns dann aber doch überrascht. Wenn du sonst noch sehen möchtest welche anderen Filter wir so gemacht haben, dann ist dieser Beitrag der richtige für dich. Ich möchte noch kurz erwähnen, dass unser Fokus eigentlich eher im Industrie Bereich und in der Bau-Bauelemente-Branche liegt und weniger auf AR-Filter.
Nun zu den Zahlen:
Wir haben den Filter Anfang Jänner veröffentlicht und ihn dann aber eigentlich gar nicht mehr wirklich beachtet. Mittlerweile hat er aber eine Impression-zahl von knapp 18.000 erreicht. Es wurden 4.057 Aufnahmen damit getätigt und der Filter ist 400 Mal geteilt worden. Die Zahlen sind im März gut gestiegen, genau zu der Zeit als es mit Corona losging, da hatten die Menschen ja auch mehr Zeit.
Natürlich sind die Zahlen jetzt nicht weltbewegend, aber man muss bedenken, dass es für uns ein Spaßprojekt war, welches nicht weiterverfolgt wurde. Sieht man sich die Zahlen an, dann erkennt man sehr schnell das Potenzial. Mit einer gut durchdachten Kampagne, dem richtigen AR-Content haben Unternehmen hier ein sehr sehr mächtiges Tool in der Hand.
Du brauchst Hilfe bei der Erstellung eines AR-Filters? Dann melde dich einfach bei uns, entweder wir zeigen dir wie du AR-Filter am besten erstellen kannst oder wir erstellen sie für dich. Die Entscheidung liegt bei dir. 😉