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Hannover Messe 2018 – Ein Messetagebuch

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03. Mai 2018
messe
Letztes Jahr waren wir erstmals in Hannover auf 2 der größten Messen im Bereich Industrie und Digitalisierung mit einem Stand selbst vertreten. Und weil‘s uns so gut gefallen hat, wollten wir dieses Jahr wieder hin um der Welt unser Knowhow und unsere tollen neuen AR-Anwendungen zu präsentieren. Also ging‘s von 23. bis 27. April zurück auf das größte Messegelände der Welt.

Sonntag

Wie alle fleißigen Blog-Leser wissen, fand die Anreise letztes Jahr mit dem Auto statt. Um uns dieses Jahr Zeit zu sparen, sattelten wir auf das Flugzeug um. Da das Firmenbudget NOCH kein eigenes Flugzeug zulässt, mussten wir auf die Lufthansa ausweichen. Dieses Jahr waren wir zu viert vertreten – sprich 3 Flugzeuge. Während Marlene und ich noch die Vorzüge des Grazer Flughafens genossen, war Silviu bereits in Hannover gelandet. Stefan (Moosi) trafen wir bereits in München, er flog allerdings vor uns schon nach Hannover weiter. Als auch Marlene und ich dann am Flughafen Hannover eintrafen, ging es per S-Bahn ins Zentrum und von dort mit der Stadtbahn/U-Bahn/Straßenbahn (wie sie genau heißt und was sie genau ist, wissen wir immer noch nicht) Richtung unserer AirBnB-Wohnung.

 

 

Anscheinend zahlt es sich für Anrainer aus, während großer Messen in Hannover für eine Woche woanders hinzuziehen und die Wohnung im kompletten Zustand zurückzulassen, denn so sah es auch aus. Und dank der Mozart-Schallplatte im Wohnzimmer fühlten wir uns auch gleich heimelig.
Aber seht einfach selbst:

Es wurden noch die Strategien für den ersten Messetag besprochen und dann ging es auch schon voller Vorfreude ins Bett.

 

 

Montag

Nachdem Alisa unsere Wohnung voraussehend naher der Stadtbahn/U-Bahn/Straßenbahn gebucht hatte, mussten wir uns um den Transport auch keine Sorgen machen. An der Endstation angekommen war es nur noch ein kurzer Fußweg bis zum Eingang.

 

 

Anscheinend liest die DMAG (Deutsche Messe AG) nicht unseren Blog, denn im Vergleich zum Vorjahr waren die Taschenkontrolleure nicht unbedingt genauer geworden. Den Massen folgend suchten wir dann unseren Stand in Halle 5. Durch das große WKO Logo (an dieser Stelle auch nochmal ein Dankeschön für die Organisation und Verpflegung), das nicht zu übersehen war, waren wir schnell angekommen. Der Trend, mit jeder Messe einen größeren Stand zu haben, setzte sich fort, und so hatten wir noch mehr Platz als letztes Jahr auf der Hannover Messe. Durch die Ankündigung, die deutsche Kanzlerin Angela Merkel würde die Messe besuchen, hatten wir schon bald alle iPads aufgestellt und Inspiration Magazine und Folder ausgelegt. Allerdings wurde uns der Besuch verwehrt. Tja, da hat Frau Kanzlerin leider ein Messehighlight verpasst.

 

 

Um nicht jeden Tag schildern zu müssen, fasse ich den allgemeinen Messealltag hier einmal zusammen: In der Früh kommt man an den Stand und sollte alles vorfinden wie am Tag zuvor (mehr dazu später). Man packt seine sieben Sachen aus und bereitet sich auf den Ansturm der Massen vor. Zwischen 9 und 10 Uhr ist meistens nicht so viel los, richtig los geht es ab ca. 11 Uhr. Man spricht mit Interessenten und Besuchern und erklärt ihnen was wir machen (nein, es sind keine Öfen und auch keine Häuser und auch keine Pools). Man sieht sich selbst ein bisschen um, was so alles auf einer Messe geboten wird und plaudert mit den Standnachbarn.

 

 

Montagabend

Gegen 17 Uhr ebbt der Strom dann ein bisschen ab und ab 18 Uhr packt man seine sieben Sachen wieder ein und überlegt sich eine Abendgestaltung. Auf jeden Fall waren auch dieses Jahr wieder sehr interessante Gespräche dabei und hoffentlich wird ja doch aus dem einen oder anderen Gedanken ein Projekt.

 

 

Da Silviu als CodeFlügel-Neuling noch nicht viele Berührungspunkte mit Augmented Reality hatte, nutzten wir die Zeit zwischen den Besuchern auch, um ihm einige unsere Projekte und die damit verbundenen Technologien zu erklären. Am Ende des ersten Tages waren wir dann schon ein eingespieltes Team.

 

 

Nachdem wir auch einige unsere Standnachbarn kennenlernen durften und auch sie begeistert von unseren Anwendungen waren, machten wir uns am Ende des ersten Tages daran, etwas zu Essen zu suchen. Glücklicherweise befand sich gleich bei unserer Stadtbahn/U-Bahn/Straßenbahn-Station ein Grieche, und so wurde mit Ouzo und Mythos (nicht zum letzten Mal) auf die Woche angestoßen.

 

 

Am Heimweg plagte Marlene der Heißhunger auf Eis (und Moosi, Silviu und mich der auf Bier) und so machten wir noch einen Abstecher zu unserem Kiosk auf dem Weg in die Wohnung. Was uns dann doch überraschte, war die Verwunderung des Verkäufers, dass wir aus Australien kommen. Nachdem wir unseren Dialekt erklärt hatten und richtiggestellt haben, dass wir keine Kängurus auf der Alm haben, wollte Marlene noch ihr wohlverdientes Eis bestellen, musste jedoch enttäuscht nach Hause gehen, da es (noch) nicht lagernd war. Mit einem 10-er Tragerl Bier (Laut Moosi weils einfacher zum Tragen war) ging es nach Hause

Dienstag

Same procedure as every year (day). Fast pünktlich um 9 Uhr waren wir wieder vollzählig am Stand vertreten. Marlene und Silviu machten untertags einen Rundgang, um die Messe allgemein besser kennen zu lernen. Allerdings wird man von den vielen Eindrücken und Neuigkeiten schnell erdrückt. Darum war es auch praktisch, dass am Abend die Stand-Party des WKO-Standes stattfand. Bei Schnitzel und österreichischem Bier wurde ausgiebig geplaudert, getrunken und diverse Messeanekdoten (hauptsächlich der anderen Standbetreiber) erzählt. Als der Wein und das Bier zu Ende gingen, wurden wir auch höflichst von der Messe-Security darauf hingewiesen, dass ab einer bestimmten Zeit alle die Halle verlassen müssen.

 

 

Nach einer, durch Moosi sehr aufgeheiterten, Taxifahrt wurde der Taxifahrer von Moosi mit den Worten: „Danke, dass’d uns so guad ham brocht host!“ verabschiedet, worauf dieser Antwortete: „Ich bin kein Hamburger!“, sehr zu unserem Amüsement.

 

 

Mittwoch

Aufgrund Moosis unvorhersehbarer Reaktion auf den Vorabend, begannen wir den Messetag nur zu dritt am Stand. Aber da wir ja eine perfekt funktionierende Truppe waren, schaukelten wir das Schiff problemlos. Da aber auf den Messewegen allgemein nicht viele Personen unterwegs waren, konnten wir am Mittwoch nicht so viele Leads erzielen. Daher nutzten wir die Zeit zwischen den Kundenkontakten, um unsere Umgebung mit der HoloLens stilvoll zu gestalten (siehe Foto).

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Und auch dieser Tag hatte ein Ende, und weil‘s am Montag so gut geschmeckt hatte, gingen Silviu, Marlene und ich nochmal zum Griechen – Ouzo inklusive – Moosi exklusive. Marlene allerdings plagte weiterhin der Hunger nach Eis. Dabei blieb es auch weiterhin, denn auch am Mittwoch war es immer noch nicht verfügbar.

 

 

Donnerstag

Am Donnerstag war es dann an mir, eine Runde über das Messegelände zu drehen. Ein paar kleine Eindrücke habe ich in einem Video zusammengefasst, welches bald auf unserem YouTube Kanal zu finden ist. Aber wie schon vorhin geschrieben, bekommt man dort schnell eine Reizüberflutung, wodurch die Aufnahmefähigkeit mit der Zeit sehr schnell abnimmt. Im Allgemeinen ist zu sagen, dass es sehr ähnlich im Vergleich zum letzten Jahr war.

 

 

Digitalisierung ist noch immer Thema Nummer eins, dicht gefolgt von Robotern die alle möglichen Aufgaben verrichten. Es ergaben sich jedoch auch am Stand wieder einige Interessante Gespräche. Allerdings wurden wir auch von einem Besucher gefragt, ob wir ihm denn einen speziellen Hochleistungsofen anbieten können, da er einen Wohnzimmerofen in einem unserer Groundplane Videos gesehen hatte. Wir mussten ihm dann enttäuscht erklären, dass wir leider keine Öfen verkaufen.

 

 

Gegen 17 Uhr starteten die Vorbereitungen am Nachbarstand. Continental hatte anscheinend eine größere Party geplant und wir waren unserer Abendgestaltung schon ziemlich sicher. Als dann die Security begann Absperrungen um den Stand aufzubauen, fragten wir nach und bekamen die enttäuschende Antwort, dass leider nur eingeladene Gäste teilnehmen dürfen und es auch leider keine Einladungen mehr gab, auch nicht für Standnachbarn. Tja, wiederrum Pech für Continental, wir hätten die Party gerockt! Also gings wieder nach Hause und wir bestellten Pizza. Aber nicht ohne vorher Eis kaufen zu wollen, welches wieder nicht vorhanden war.

 

Freitag

Auf in den letzten Messetag! Am Messestand allerdings sahen wir dann, dass uns unserer „Schwanenhals“ (iPad Halter). Welcher zum Präsentieren der AR-Apps genutzt wurde, gestohlen worden war. Ohne unser wertvollstes Accessoire, mussten wir auf manuelles Präsentieren umsatteln. Die Massen blieben jedoch aus, die meisten Besucher waren Studenten oder Familien. Allerdings erfreuten auch diese sich sehr an unseren AR-Anwendungen und der HoloLens. Für Moosi hieß es ab Mittag Urlaub, ab da waren wir zu dritt. Wir hielten dem Ansturm stand und alsbald war die Messe auch schon wieder vorbei.

 

 

Mit einer mit Leads prall gefüllten Mappe machten wir noch einen kurzen Ausflug ins Stadtzentrum. Mit Burger und Currywurst ließen wir den Abend ausklingen und machten auch wieder einen kurzen Abstecher zum Kiosk, wo wir erfahren mussten, dass immer noch kein Eis vorhanden war und Marlene ihr primäres Ziel der Woche leider nicht erreichen konnte. Also gingen wir nach Hause und packten die Koffer für die Heimreise.

 

 

Samstag

Am Samstag war dann die Heimreise angesetzt. Nach einer doch sehr langen und anstrengenden Woche war die Vorfreude auf Österreich groß. Besonders Silviu freut sich auf den Flug. Da er, durch die späte Buchung, in der Business Class flog und somit den kompletten Service der Lufthansa genießen konnte. Nachdem sich für ihn das Essen beim Flug nach Graz fast nicht ausgegangen wäre, da wir schon wieder landeten, genossen wir abermals die Vorzüge des doch sehr kleinen Grazer Flughafens. Mit vielen neuen Eindrücken, einer ganzen Mappe voller Leads und schon voller Vorfreude aufs nächste Jahr verabschiedeten wir uns und ließen die Messewoche hinter uns.

 

 

Fazit der Messe in Hannover

Wie schon geschrieben, ist die Messe inzwischen sehr auf Digitalisierung in der Industrie spezialisiert. Es wird sogar schon gemunkelt, dass sie sich wieder mit der CeBIT vereinen wird, die sich vor ca. 30 Jahren abgespalten hat. Für Privatkonsumenten ist sie meiner Meinung nach einerseits zu groß und andererseits zu industriell spezialisiert. Allerdings konnte man doch an einigen Ständen recht interessante Goodies abstauben. Wir hatten an unserem Stand ein paar sehr interessante Besucher und Gespräche und können es kaum erwarten, mit neuen Projekten zu starten.

 

 

Hannover – see you next year!

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