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Corona Tech Trends - Die Welt nach der Pandemie

Ein Beitrag von Marie Williere
17. September 2020
Corona Tech Trends Header
Es gibt kaum mehr eine Nachrichtensendung, einen Zeitungsartikel oder ein Kundengespräch in dem nicht mindestens einmal das Thema Corona-Virus vorkommt. Verständlich, wenn man bedenkt, wie fest das Virus uns derzeit im Griff hat. Homeoffice, Ampelsysteme, Babyelefanten, Pressekonferenzen gehören zu unserem Alltag. Aber die Coronakrise bringt auch Veränderungen in der Arbeitswelt mich sich: Stichwort Digitalisierung. Deshalb hab ich mir diese Woche angesehen, welche TechTrends Corona hervorgerufen hat oder hervorrufen wird und welche Veränderungen das für unseren Arbeitsalltag mit sich bringt.

Homeoffice und Remote Work

Dieser Corona Trend hat sich spätestens seit dem Lockdown fast österreichweit sichtbar gemacht. Was davor oft noch “Zuckerl” im Einstellungsgespräch waren steht heute ganz oben auf der Agenda. Überall dort, wo die physische Anwesenheit in einem Büro nicht mehr notwendig ist, wird auf Homeoffice gesetzt. Fluch und Segen zugleich. Denn der neue Corona Trend erfordert zum Einen Vertrauen, Zeitmanagement und gute Kommunikation und zum Anderen flexible Modelle für Eltern, eine gute Work-Life-Balance und selbständiges Arbeiten.

Corona als Brandbeschleuniger für die Digitalisierung

Das Wort Digitalisierung geistert nicht erst seit gestern durch unsere Gesellschaft, sondern ist seit einigen Jahren fixer Bestandteil von Unternehmen. Nichtsdestotrotz gibt es konservative Branchen, die nach wie vor auf analoge Kernprozesse setzen und Dokumente bevorzugt in Ordnern ablegen als auf Rechnern oder in einer Cloud. Aber auch hier wird spätestens seit dem Lockdown intensiv gearbeitet, denn: Unternehmen haben erkannt, dass digitale Prozesse im Unternehmen eine gewisse Unabhängigkeit der physischen Anwesenheit erlaubt, wo wir nun wieder beim Thema Homeoffice wären. Und auch wenn die meisten Unternehmen in Zeiten wie diesen eine defensive Investitionsstrategie verfolgen wird sichtbar, dort wo Geld in die Hand genommen wird, werden zumeist Kernprozesse digitalisiert.

Aber nicht nur Kernprozesse, sondern auch die Vertriebswege sind einem starken Wandel unterzogen. Der Onlinehandel gehört zu den wenigen großen Gewinnern der Pandemie. Neben dem Giganten Amazon haben auch Österreichische Onlinehändler wie Shöpping oder Niceshops gezeigt, wie wichtig Onlinestores sind. Für alle Handelsunternehmen sollte also spätestens jetzt klar sein, wie wichtig dieser Vertriebskanal ist.

Der EduTech Kuchen

Der Bildungsbereich in Österreich hatte es in der Coronakrise nicht einfach, musste er doch von heute auf morgen das gesamte Bildungssystem auf Onlineunterricht umstellen. Microsoft Teams, Zoom und anderen Videomeeting-Anbieter sind hier die großen Gewinner. Doch auch das Schulsystem hat dadurch einen positiven Schritt gemacht und das Bildungsangebot an die Anforderungen der heutigen Zeit angepasst. Bis 2024 soll sich der Markt für „Smart Learning“ von 23 Milliarden Dollar im Jahr 2019 auf mehr als 56 Milliarden Dollar erhöhen, also mehr als verdoppeln. (Die ganze Staistik gibts hier). Verständlich also, warum sich unter die Tech Giganten wie Microsoft oder Google auch einige Startups mischen, die ein Stück vom Edu Tech Kuchen abbekommen wollen…

HealthTech auf die Bühne bitte

Anamnesegespräche über das Telefon, Ferndiagnosen und Remote Behandlungen. Klingt alles etwas futuristisch, ist aber in Zeiten von Corona zur Realität geworden. Arztbesuche sind nur mehr in ganz dringenden Fällen vor Ort notwendig, kleinere Wehwehchen werden einfach über das Telefon abgewickelt. Natürlich ist der persönliche Kontakt in dem Fall nicht auszulassen, nichtsdestotrotz wird die Patientenbehandlung effizienter und die Ansteckungsgefahr verringert. Es sind also auch Unternehmen welche im Medizinbereich forschen auf dem Vormarsch und bewegen sich gerade in einem mehr als attraktiven Marktumfeld.

Desktop First

Ja, ich weiß eigentlich sagt man “Mobile First” und nein, ich hab mich nicht verschrieben. In den letzten Jahren wurde Unternehmen immer “Mobile First” gepredigt. Alles wurde auf unsere kleinen Begleiter hin optimiert – Webseiten, Onlineshops, Streamingdienste. Doch wenn man sich die Corona Trends genauer ansieht, merkt man schnell, dass dem nicht mehr so ist. Denn Videomeetings, Videostreams und Onlinespiele wurden in den vergangenen Monaten vorrangig über Desktops konsumiert. Immerhin 300 Millionen Nutzer auf Zoom sind derzeit auf “Desktop First” unterwegs. Es wird also Zeit, sich wieder intensiv mit dem Nutzererlebnis am Desktop zu beschäftigen. Instagram hat den Trend auch erkannt und einige Features für die Desktop Version aktiviert.

Face to Face Meetings

“Nur mal eben nach London für ein Businessmeeting fliegen” gehörte für viele Arbeitnehmer zum Berufsalltag. Allerdings waren diese Unterfangen doch oft sehr Zeit- und Ressourcenintensiv und es kam nicht selten vor, dass das eigentliche Meeting kürzer war als die Anreise. In diesem Fall hat die Corona Pandemie vor allem Videokonferenz-Anbietern sehr in die Karten gespielt. Business-Meetings mit den Kollegen in London wurden effizienter, zeit- und ressourcenschonender. Und ich bin mir sicher, dass nicht nur einige Arbeitnehmer sondern vor allem auch die Umwelt für diesen Trend dankbar ist.

Mein Corona-Tech-Trends-Fazit

Die Coronakrise hat die ganze Welt voll im Griff und wird uns bestimmt auch noch einige Zeit begleiten. Aber neben dem bitteren Beigeschmack, den das Virus mit sich bringt, gibt es auch viele positive Veränderungen in der Arbeitswelt. Mehr Freiheiten für den Arbeitenehmer, besser und effizientere Zeit- und Ressourceneinteilung für den Arbeitgeber. Kernprozesse werden digitalisiert und ganze Branchen erleben einen Wandel. Welche Corona TechTrends konntest du beobachten? Lass es mich wissen und schreib mir eine Nachricht! Ich freue mich auf deine Meinung!

CodeFlügel Marie-Therese Williere

Über den Autor

Marie Williere

Marie ist bei CodeFlügel für den Vertrieb und das Marketing zuständig. Am Wochenende drückt sie die Studienbank am Campus02 und kämpft sich durch Bücher über Innovationsmanagement und Business Development. Hat sie ausnahmsweise mal in ihrer Freizeit nicht zu lernen, kocht und backt sie sehr gerne oder man findet sie in der Kletterhalle.

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