Spannender Unterricht mit AR im Klassenzimmer

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24. September 2020
AR im Klassenzimmer Codeflügel Blog
Einen Vulkanausbruch oder die Welt der Dinosaurier live im Klassenzimmer erleben und anhand eines Skeletts alle Organe des menschlichen Körpers arbeiten zu sehen? Das klingt doch wirklich nach einem aufregenden Schultag, oder? Die Welt rund um Extended Reality könnte all das zukünftigen Schülern bieten. Heute beschäftige ich mich hauptsächlich damit, wie man AR im Klassenzimmer einsetzen kann. Gibt es bereits Anwendungen, die dieses Erlebnis ermöglichen und wie wird die Nutzung von AR im Klassenzimmer die Bildung zukünftig beeinflussen?

Wie AR im Klassenzimmer bereits eingesetzt werden kann…

Bereits jetzt gibt es unzählige Apps mit denen AR im Klassenzimmer eingesetzt werden kann. Die folgenden Produkte haben meiner Meinung nach sehr großes Potenzial, um Schülern ein aufregendes Lernerlebnis zu bieten.

HP Reveal: So nennt sich eine App, die die Möglichkeit bietet, dass Lehrer ihre Arbeitsmaterialien mit AR erweitern. Um die App HP Reveal zu nutzen, muss man sich registrieren – natürlich ist das Ganze kostenlos. Danach kann man “Auras” gestalten. So nennt man die erweiterten Inhalte. Jede “Aura” beinhaltet ein Foto von beispielsweise einem Bild, einem Arbeitsblatt, einer Zeichnung oder einem Gegenstand. Dieses dient als sogenannter “Trigger”. Das zweite Objekt, welches für die Erstellung einer Aura nötig ist, nennt sich Overlay, also ein virtuelles Element. Dieses erscheint, sobald das zuvor fotografierte Objekt, also der Trigger, gescannt wird. Dabei muss es sich nicht um eine Bild- oder Videodatei handeln. Auch einen Text oder eine Tonaufnahme kann man als Overlay nutzen. Der Einsatz dieser App kann ohne Weiteres in jedem Unterrichtsfach erfolgen und der Alltag der Schüler kann damit im Nu aufgelockert werden.

Quivervision Education : Hierbei handelt es sich um eine kostenpflichtige App, die aber noch in den Kinderschuhen steckt. Laut Experten weist dieses Projekt aber sehr viel Potenzial für die Grundschule auf. Zu Beginn druckt man ein Bild aus und dieses wird von den Schülern angemalt. Daraufhin scannt man die Zeichnung in der App und sie erscheint in 3D-Format auf dem Bildschirm. Beispiele hierfür könnten entweder Zellen aus der Biologie oder auch geometrische Formen sein. Diese zeigt die App mit Ergänzungen zum Thema an und schon bieten Lehrer einen spannenden Lerninhalt. Klingt doch ganz easy, oder?

 

Elements 4D: Diese Applikation verwendet AR, um Schülern bei der Erforschung von Elementen und chemischen Reaktionen zu unterstützen. Auf der Website stehen Bastelvorlagen für insgesamt sechs Würfel bereit. Die einzelnen Seiten der Würfel zeigen verschiedene Elemente an. Sobald die Würfelseiten mit der dazugehörigen App gescannt werden, wird der Würfel am Bildschirm durchsichtig und das Element wird dargestellt. Wenn man zwei Würfel gemeinsam scannt, demonstriert die App deren Verbindung auf bildliche und chemische Weise. Wenn Lehrer diese App einsetzen, ist von Langeweile im Chemie-Unterricht keine Rede mehr.

Areeka: Dabei handelt es sich um ein österreichisches Unternehmen, welches Weiterbildung in Kombination mit AR bereitstellt. Sie entwickeln nicht nur T-Shirts, die zum Leben erweckt werden können, sondern auch Schulbücher, die mit visuellen Inhalten erweiterbar sind. Bei den T-Shirts handelt es sich um Skelett-T-Shirts. Diese können mit der Areeka App abgescannt werden. Danach kann der menschliche Körper am Smartphone mittels der erscheinenden Buttons entdeckt und erlebt werden. Weiters werden auch Schulbücher sehr interessant gestaltet, indem gewissen Inhalte visuell erweiterbar sind, wenn sie mit der Areeka App abgescannt werden. Klingt nach einer coolen Idee, oder?

Welche Chancen bringt AR im Klassenzimmer?

  • Die Anwendung von AR im Klassenzimmer bietet eine Zukunft voller Möglichkeiten. AR dient als Hilfe den Grundstein für zukünftigen Interessen der Schüler schneller zu legen. Nicht nur diese Entscheidung kann den Schülern mit AR leichter gemacht werden, sondern es fördert auch ein besseres Verständnis für verschiedene Themen. Somit kann man auch das Wissen jedes einzelnen Schülers auf besondere Weise erweitern.

  • Weiters hat auch der Einsatz des praktischen Lernens großen Einfluss auf die Weiterbildung der Schüler. Bei der Verwendung von AR im Klassenzimmer können die Kinder das Bildschirmgerät berühren, drehen und skalieren. AR hilft den Schülern, Modelle auf natürliche Weise zu sehen und die Eigenschaften präzise zu analysieren. Mittels dieser Anwendung können die Kinder die Lerninhalte eingehend untersuchen. Abgesehen davon steigt ihre Freude am Lernen, wodurch sie sich auch mehr auf den Unterricht konzentrieren.

  • Studien haben gezeigt, dass Interaktionen den Unterricht interessanter machen. Die Schüler sind eher bereit, mehr zu lernen, wenn die Interaktion gegeben ist. Die Kombination von praktischer Erfahrung mit Interaktion hilft ihnen Lehrinhalte schneller aufzunehmen.

  • Mit dem Aufkommen neuer Technologien sind Klassenzimmer interessanter, ansprechender und futuristischer für Schüler. Dies wird sich vor allem in der Motivation und im Engagement der Schüler zeigen. Neue Technologien im Unterricht fördern ein breiteres Verständnis des Lerninhalts.

  • AR fördert das leichtere Verständnis der Schüler für neue und schwer vorstellbare Unterrichtsinhalte. Mit Hilfe von 3D-Modellen werden Objekte im Unterricht besser dargestellt und erleichtern so das Lernen der Schüler.

Fazit

AR wird uns in allen Lebensbereichen erreichen. Ob es nun am Arbeitsplatz, beim Einkaufen oder während einer Operation ist – AR wird auch im Klassenzimmer Anwendung finden. Früher oder später wird es alltäglich sein, dass Schulbücher mit AR-Inhalten erweiterbar sind und dass jeder Schüler sein Tablet mit in die Schule bringt.
Jedoch braucht es wie in anderen Bereichen noch Zeit bis diese Technologie im Schulalltag angekommen ist. Meiner Meinung nach wird AR im Klassenzimmer die Lerninhalte auf wesentliche Weise bereichern und bringt sicher sehr viele Vorteile mit sich. Aber es sollte auch darauf geachtet werden, dass man mit neuen Technologien den Schulalltag nicht zu sehr erleichtert, damit die Selbstständigkeit der Schüler noch gefördert werden kann. Wie stehst du zu diesem Thema? Hinterlass mir hier gerne eine Nachricht.