AR im mARketing - nur ein schlechter Wortwitz oder steckt doch mehr dahinter?
30. Juli 2020
Dass Augmented Reality eine ganze Bandbreite an verschiedenen Anwendungsmöglichkeiten birgt, haben wir schon öfter diskutiert. Im Vertrieb, bei der Mitarbeiterschulung oder in der Produktion hat sich die Technologie schon lange bewährt, um nur ein paar wenige Anwendungsgebiete zu nennen. Wie sieht es aber mit AR im Marketing aus? Kann ich die Technologie am Point of Sale (POS) einsetzten? Kann ich als Onlinehändler von der Technologie profitieren? Ist AR und Printwerbung überhaupt kompatibel? Macht AR im Marketing Bereich überhaupt Sinn?
Die Vorteile auf einen Blick
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Auf dem Smartphone (oder auch auf einem Tablet) ergänzt AR die reale Welt um virtuelle Inhalte, die auf dem Handydisplay sichtbar werden. Dort bietet Augmented Reality viel Potenzial, um Kunden auf einem neuen und vor allem innovativen Weg zu erreichen. Statt Inhalte nur passiv zu konsumieren, hat AR eine stark aktivierende Wirkung, immerhin muss der Kunde aktiv mit der Werbung interagieren.
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Die richtige Information, zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Klingt vielleicht ein bisschen abgedroschen, ist es aber nicht. Experten gehen davon aus, dass jeder von uns täglich mit mehr als 10.000 Werbebotschaften konfrontiert wird. Kein Wunder, dass mein Unternehmen dann untergeht. Mit AR kann das nicht passieren, denn der Kunde konsumiert die Information eben genau dann, wann und wo er sie braucht.
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Augmented Reality braucht im Gegensatz zu Virtual Reality nicht zwingend eine Brille, sondern lässt sich besonders gut auch mit einem einfachen Smartphone konsumieren. Damit ist es auch für den größten Teil der Menschen zugänglich.
Aber der Blog soll jetzt nicht nur die theoretischen Vorteile von AR im Marketing aufzählen, sondern auch zeigen, wie es sinnvoll in den unterschiedlichen Bereichen eingesetzt werden kann. Also, here we go.
Auf dem Smartphone (oder auch auf einem Tablet) ergänzt AR die reale Welt um virtuelle Inhalte, die auf dem Handydisplay sichtbar werden. Dort bietet Augmented Reality viel Potenzial, um Kunden auf einem neuen und vor allem innovativen Weg zu erreichen. Statt Inhalte nur passiv zu konsumieren, hat AR eine stark aktivierende Wirkung, immerhin muss der Kunde aktiv mit der Werbung interagieren.
Die richtige Information, zur richtigen Zeit am richtigen Ort. Klingt vielleicht ein bisschen abgedroschen, ist es aber nicht. Experten gehen davon aus, dass jeder von uns täglich mit mehr als 10.000 Werbebotschaften konfrontiert wird. Kein Wunder, dass mein Unternehmen dann untergeht. Mit AR kann das nicht passieren, denn der Kunde konsumiert die Information eben genau dann, wann und wo er sie braucht.
Augmented Reality braucht im Gegensatz zu Virtual Reality nicht zwingend eine Brille, sondern lässt sich besonders gut auch mit einem einfachen Smartphone konsumieren. Damit ist es auch für den größten Teil der Menschen zugänglich.
AR im stationären Handel
Die klassische Einkaufsvariante ist und bleibt der stationäre Handel. Wer jetzt sagt “Da macht Augmented Reality doch gar keinen Sinn” den muss ich leider enttäuschen. Denn mit dem Wunderspiegel Memomi wird das Einkaufserlebnis weiter gesteigert in dem Kunden die Möglichkeit haben, Kleidungsstücke in allen Farben und Mustervariationen anzuprobieren, ohne auf die nächste freie Kabine oder Mitarbeiterin warten zu müssen. Allerdings bietet die Technologie im stationären Handel noch einen Vorteil: nicht gelagerte Teile können trotzdem anprobiert oder auf ihre Kompatibilität mit anderen Gewandstücke getestet werden.
AR Filter auf Social Media
Spätestens durch Instagram, Snapchat und Facebook haben Aufmented Reality Filter an Bedeutung gewonnen und erfreuen sich immer größerer Beliebtheit (mehr dazu kannst du auch hier lesen). Auch wenn Anfangs nur Katzenohren, Sommersprossen und lustige Brillen in Echtzeit auf das Gesicht projiziert wurden, bietet es einen Mehrwert für dein Unternehmen. Denn: Marken und Produkte können geschickt in Filter eingebaut werden. Mit etwas Glück und einer Portion Kreativität bei der AR Filter Erstellung kann es sogar sein, dass sich der Filter und damit auch der Markennamen ganz von alleine verbreitet. Taco Bell hat gezeigt wie das geht. Mit ihrem, wär hätte es gedacht, Tacco Filter haben sie innerhalb eines Tages 224 Millionen Aufrufe erreicht. Aus meiner Sicht also eine sinnvolle, effektive und vor allem lustige Möglichkeit, AR im Marketing einzusetzen.
Today only: turn yourself into a taco using our @Snapchat lens. Because Cinco de Mayo. pic.twitter.com/P4KwLdFNFZ
— Taco Bell (@tacobell) May 5, 2016
Online Shoppen und Augmented Reality
Das Online Shopping hat in den vergangenen Jahren sehr an Popularität gewonnen und ist heutzutage fixe Einnahmequelle von vielen Unternehmen. Vor allem in der Modeindustrie hat sich dahingehend viel verändert. Doch neben einer bequemeren Einkaufsmöglichkeit für die Kunden bietet der Online Shop auch für Unternehmen einen Mehrwert. Mit Augmented Reality kann die digitale Einkaufsplattform erweitert werden, zum Beispiel um eine Anprobefunktion. Mister Spex ist glaub ich das bekannteste Beispiel. Das Gesicht des Kunden wird innerhalb von Sekunden gescannt und ich kann unterschiedlichste Brillenmodelle unkompliziert anprobieren.
Aber es gibt auch andere Branchen, in denen AR absolut Sinn macht. ZumBeispiel wenn Produkte auf Größe oder Farbgebung hin beurteilt werden sollen. Ikea hat das Prinzip schon für sich gewonnen. Angenommen, du suchst ein passendes Sofa für deine neue Wohnung. Dann spielen neben der Farbe und dem Modell auch die Abmessungen eine wichtige Rolle. Und wie kann man leichter herausfinden, ob das Möbelstück in die eigenen vier Wände passen, als mit Hilfe von AR? Mit nur wenigen Klicks steht das Sofa dann auch schon im Wohnzimmer und mit noch weniger Klicks kann man es sich in verschiedenen Farben ansehen. Praktisch, oder?
AR im Bereich der Print- und Außenwerbung
Aber die Grundlage für eine AR Werbung muss nicht immer eine technologische sein. Manchmal reicht auch einfach ein Plakat. Ein erfolgreiches Beispiel habe ich euch schon vor ein paar Wochen vorgestellt. Aber es kann auch ein Katalog sein. Das Bild dient dann einfach als Target Image. Wir haben so ein Konzept gemeinsam mit unserem Partner Hartl Haus umgesetzt. Hausmodelle im Katalog welche AR fähig sind, wurden mit einem Icon gekennzeichnet. Man muss dann nur mehr die passende App herunterladen und schon geht der AR Spaß los.
AR auf Messen und Veranstaltungen
AR ist, auch wenn es die Technologie schon länger gibt, noch immer nicht fest in den Köpfen der Kunden verankert und wird oft als innovative Technologie wahrgenommen. Eine wunderbare Voraussetzung also dafür, Aufmerksamkeit zu erregen und Besucher anzulocken. Aber es hat noch einen Vorteil, einen Messestand mit Hilfe von AR zu erweitern. Es spart Platz und damit Geld. Dabei sind der Technologie in diesem Marketing-Einsatzbereich keine Grenzen gesetzt. Ob es sich um kleine, detailreiche Produkte handelt, die mit spannenden Informationen digital erweitert werden, oder ob es große Anlagen sind die dem Kunden näher gebracht werden sollen. AR macht’s möglich.
Genau ein solches Konzept durften wir gemeinsam mit Siemens im Siemens Safety Projekt umsetzen. Das Sicherheitssystem des Konzerns wurde auf einem ansonsten leeren Messestand aufgebaut und mit 3D Inhalten erweitert. Der neue Messeauftritt von Siemens hatte es in sich, denn es konnten um 28% mehr Leads als im Vorjahr generiert werden.